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Irrtümer rund ums Basenfasten

Frau kauft Gemüse und Früchte auf dem Wochenmarkt Frau kauft Gemüse und Früchte auf dem Wochenmarkt

Basenfasten gilt als idealer Einstieg in eine nachhaltige, gesunde und basische Ernährung. Doch: Immer wieder kursieren Halbwahrheiten und Missverständnisse rund um diese besonders schonende Form des Fastens. In diesem Beitrag klären wir die häufigsten Irrtümer auf.

Irrtum #1: Basenfasten und basische Ernährung bedeuten dasselbe.

Allzu oft wird angenommen, dass eine Basenfastenkur und die Umstellung auf eine basische Ernährungsweise ein und dasselbe sind. Das ist nicht der Fall.

Der Unterschied: Beim Basenfasten verzichtest du gänzlich auf säurebildende Lebensmittel und nimmst über einen bestimmten, vorher festgesetzten Zeitraum, nur basische Lebensmittel zu dir. Ob du deine Kur für wenige Tage oder zwei Wochen ansetzt, bleibt dabei ganz dir überlassen. Das Ziel ist, deinen Körper zu entlasten und die optimalen Voraussetzungen für eine Umstellung zu einer gesünderen Lebensweise zu bieten.

Im Gegensatz dazu handelt es sich bei der basischen Ernährungsweise um eine nachhaltige Umstellung deiner Essgewohnheiten. Säurebildende Lebensmittel sind dabei erlaubt, sollten aber nur in Maßen genossen werden. Der Säure-Basen-Haushalt bleibt so im Gleichgewicht und einer Übersäuerung wird zuverlässig vorgebeugt. Als Richtschnur dient in diesem Zusammenhang die Teller-Regel: Nimm dir vor, die Hälfte deines Tellers mit Obst, Gemüse, Salat und Kräutern zu füllen, also basischen Zutaten. Eine hochwertige Eiweißquelle und vollwertige Kohlenhydrate wie etwa Naturreis, Vollkornnudeln oder Quinoa, nehmen den restlichen Platz am Teller ein.

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Irrtum #2: Sauer schmeckende Lebensmittel werden sauer verstoffwechselt.

Wenn wir in eine Zitrone beißen, haben wir Mühe, beim säuerlich-bitteren Geschmack nicht das Gesicht zu verziehen. Doch wie sieht das im Inneren unseres Körpers aus? Wie wird da mit dem sauer schmeckenden Obst umgegangen? Die überraschende Antwort: Die enthaltenden Mineralstoffe sorgen für eine basische Verstoffwechslung der Zitrusfrucht.

Hättest du’s gewusst? Auch viele andere Lebensmittel wie etwa Sauerkraut, Essig oder Kaffee, wirken basisch und können bei einer basischen Ernährungsweise mit auf den Speiseplan kommen. In unserem Magazinbeitrag „Sauer ist nicht gleich sauer“ erfährst du mehr über diese prominenten Ausnahmen.

Zum Magazinbeitrag
Scheiben von Zitrusfrüchten auf einem Holzbrett

Irrtum #3: Warum Basenfasten? Bei einer Diät entsäuert man den Körper doch automatisch?

Viele Diäten zielen auf Gewichtsverlust – aber nicht unbedingt auf eine Entlastung des Körpers ab. Basenfasten hingegen verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Durch den gezielten Verzicht auf säurebildende Lebensmittel ermöglichst du deinem Organismus, sich zu regenerieren und überschüssige Säuren auszuscheiden. Auch bei einer kalorienarmen Diät können säurebildende Produkte wie Fleisch, Käse oder Getreide dominieren – was den Körper zusätzlich belastet. Basenfasten ist daher keine Diät im klassischen Sinne, sondern eine wohltuende Auszeit für deinen Stoffwechsel.

Du willst mehr über die Vorteile des Basenfastens erfahren? Auf unserer Website haben wir viele hilfreiche Informationen zum Thema für dich gesammelt.

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Irrtum #4: Gekochtes ist grundsätzlich nicht basisch.

Ein verbreiteter Irrtum – und zum Glück leicht zu entkräften. Auch, wenn viele rohe Obst- und Gemüsesorten besonders basisch wirken, bedeutet das nicht, dass gekochte Speisen automatisch sauer verstoffwechselt werden. Im Gegenteil: Auch schonend zubereitete, gegarte Gemüsegerichte behalten ihre basische Wirkung. Entscheidend dabei ist nicht der Aggregatzustand, sondern die Inhaltsstoffe und deren Einfluss auf das Säure-Basen-Gleichgewicht. Eine warme Gemüsesuppe aus Kartoffeln, Karotten und Zucchini kann also durchaus ein wertvoller Bestandteil deiner Basenfastenkur sein.

Apropos Suppe: Leckere Ideen für basische Gerichte für dein Frühstück, Mittag- oder Abendessen findest du in unserer Rezeptrubrik.

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Paar kocht zusammen in der Küche

Irrtum #5: Beim Basenfasten riskiert man einen Eiweißmangel.

Richtig ist: Während des Basenfastens nimmst du für einen begrenzten Zeitraum keine klassischen Eiweißquellen wie Fleisch, Milchprodukte oder Hülsenfrüchte zu dir. Das kann kurzfristig zu einer reduzierten Eiweißzufuhr führen. Bei gesunden Menschen stellt das für ein bis zwei Wochen in der Regel kein Problem dar.

Wichtig ist jedoch, das Fasten nicht dauerhaft zu verlängern und im Anschluss auf eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend hochwertigen Eiweißquellen zu achten. Eine nachhaltige basische Ernährung ist in diesem Zusammenhang eine optimale Möglichkeit, auch nach deiner Fastenkur mehr Leichtigkeit und Balance in dein Leben zu bringen.

Grundsätzlich gilt: Vor einer Fastenkur solltest du immer auch ärztlich abklären, ob ein zeitweiser Verzicht auf bestimmte Lebensmittel für dich unbedenklich ist.

Basenfasten verstehen – für mehr Balance im Alltag.

Basenfasten ist keine schnelle Diät, sondern ein wohltuender Neustart für Körper und Geist. Wer verbreitete Irrtümer kennt, kann gezielter davon profitieren – ganz ohne unnötige Einschränkungen oder falsche Erwartungen.

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