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Slow Travel im Sommer: Warum langsames Reisen der neue Luxus ist

Junge Frau steht am Bahnsteig und wartet auf den Zug Junge Frau steht am Bahnsteig und wartet auf den Zug

Sommerzeit ist Reisezeit. Doch während sich viele durch Flughafenhallen drängen oder sich in endlosen Autoschlangen gen Süden schieben, entdecken immer mehr Menschen eine andere Art zu reisen: bewusst, entspannt und achtsam. Slow Travel heißt der Trend – und er ist mehr als nur eine Alternative zum klassischen Urlaub. Es ist eine Haltung. Eine Entscheidung für das Wesentliche.

Was bedeutet Slow Travel überhaupt?

Beim Slow Travel geht es darum, das Reisen selbst in den Mittelpunkt zu stellen – nicht nur das Ankommen. Statt möglichst viele Orte in kurzer Zeit abzuhaken, liegt der Fokus auf dem Erleben: langsamer unterwegs sein, länger verweilen, tiefer eintauchen. Es bedeutet, sich Zeit zu nehmen für Begegnungen, lokale Küche, kleine Besonderheiten am Wegesrand. Wer langsam reist, entdeckt oft mehr – und ganz sicher intensiver.

Warum langsames Reisen so guttut

Es gibt viele Gründe, warum Slow Travel gerade im Sommer so wohltuend wirkt. Zum einen bringt es Entschleunigung: Der Körper kommt zur Ruhe, der Geist folgt. Kein Reisestress, kein ständiges Weiterziehen. Zum anderen fördert es Achtsamkeit. Wenn du zu Fuß gehst, mit dem Rad fährst oder die Bahn nimmst, wirst du aufmerksam auf Landschaften, Gerüche und Geräusche. Du wirst Teil des Weges – nicht nur KonsumentIn einer Destination.

Dazu kommt: Wer langsam reist, reist oft nachhaltiger. Weniger Flugreisen, weniger CO₂-Ausstoß, mehr Bewusstsein für Natur und Kultur. Slow Travel ist damit auch eine Form des verantwortungsvollen Unterwegsseins – fernab vom Massentourismus.

Frau schaut auf einen Stadtplan

So planst du deinen Slow Travel Trip

Du musst nicht gleich monatelang durch die Welt wandern, um Slow TravelerIn zu sein. Oft reichen schon kleine Entscheidungen mit großer Wirkung:

  • Reise in der Nebensaison: Frühling oder Spätsommer bieten angenehmes Wetter, weniger Trubel und oft günstigere Unterkünfte.
  • Wähle Individualreisen statt Pauschalangebote: Plane deine Route selbst und buche kleine Pensionen oder nachhaltige Unterkünfte! So bestimmst du das Tempo.
  • Weniger ist mehr: Konzentriere dich auf ein Ziel oder eine Region! So bleibt genug Zeit für echte Entdeckungen.
  • Nutze Bahn, Bus oder Fahrrad: Wer langsam unterwegs ist, erlebt mehr vom Weg. Und du schonst gleichzeitig die Umwelt.
  • „Das Gute liegt so nah“: Es muss nicht immer Costa Rica oder Mallorca sein – auch das eigene oder das Nachbarland bieten viele interessante Möglichkeiten.

Tipp: Lass unbedingt Raum für Spontanität. Nicht alles muss durchgetaktet sein – oft entstehen die schönsten Erlebnisse ganz unerwartet.

Entschleunigung und Nachhaltigkeit – Hand in Hand

Slow Travel bringt dich nicht nur näher an Orte, sondern auch an dich selbst. Du merkst, wie wenig du eigentlich brauchst. Wie gut es tut, einmal offline zu sein. Wie sich der Blick verändert, wenn man langsamer wird. Du findest Ruhe, ohne stillzustehen – und genau darin liegt der Reiz.

Gleichzeitig unterstützt du mit deinem Verhalten lokale AnbieterInnen, kleine Betriebe und regionale Strukturen. Das stärkt nicht nur die Wirtschaft vor Ort, sondern auch deinen Bezug zum Reiseziel. Es ist eine leise Form von Wertschätzung – und genau das macht Slow Travel so besonders.

Pärchen macht eine Wanderung im Wald

Slow Travel & Essen: Mit allen Sinnen genießen

Was wäre Reisen ohne Essen? Beim Slow Travel geht es auch darum, sich bewusst Zeit fürs Genießen zu nehmen. Regionale Spezialitäten probieren, auf Wochenmärkten stöbern, mit ProduzentInnen sprechen. Vielleicht sogar selbst kochen mit Zutaten aus der Umgebung. So lernst du nicht nur das Land besser kennen, sondern auch seinen Geschmack. Und das bleibt.

Übrigens: Auch unterwegs kannst du dich gesund und basisch ernähren. Hol dir Tipps, welche Lebensmittel mehr Leichtigkeit in deinen Urlaub bringen.

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Bewegung statt Hektik: Aktiv, aber ohne Druck

Slow Travel heißt nicht Stillstand. Ganz im Gegenteil: Bewegung gehört dazu – aber ohne Leistungsdruck. Ein Spaziergang durch Weinberge, eine Radtour entlang eines Flusses, eine Yogaeinheit am Seeufer. Alles darf, nichts muss. Die Bewegung soll guttun, nicht erschöpfen. Der Fokus liegt auf Wohlbefinden und Balance – nicht auf Kilometerzählen.

Anregungen für Sport und Bewegung im Urlaub gefällig? Wir haben die wichtigsten Tipps für einen aktiven Urlaub zusammengefasst.

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Der wahre Luxus liegt im Weniger

Langsam reisen bedeutet, Zeit zu haben. Raum zu lassen für Begegnungen, Geschmack, Bewegung, Stille. Es ist eine Einladung, den Sommer neu zu denken – als eine Zeit, in der nicht das Ziel zählt, sondern der Weg. Wer sich darauf einlässt, wird reich belohnt: mit Erinnerungen, die tiefer gehen. Und mit einer Leichtigkeit, die noch lange nachwirkt.

Basica® steht für ein Leben in Balance und einen entschleunigten und gesunden Alltag. Inspirationen und Informationen zu einem bewussten Lebensstil erscheinen regelmäßig im Basica® Magazin.

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