Saisonale Küche: So kommen die vier Jahreszeiten auf deinen Teller

Barfuß durchs Gras laufen. Die Hände auf warmes Holz legen. Die Natur spüren. All das gehört zu einem Trend, der auf den ersten Blick simpel wirkt. Dabei verspricht er tiefgehende Effekte: Grounding. Oder einfacher gesagt: sich erden. Was das bedeutet, wie es funktioniert und warum es sich auch für dich lohnen kann, liest du im Magazinbeitrag.
Saisonal kochen: Was heißt das überhaupt?
Kurz gesagt dreht sich bei der saisonalen Küche alles um Lebensmittel, die in der jeweiligen Jahreszeit natürlich verfügbar sind. Das heißt, es werden überwiegend Zutaten verwendet, für die in der Region gerade Erntezeit ist. Der Vorteil dabei liegt auf der Hand: Die Produkte sind frisch, reif und nicht bereits um die halbe Welt gereist, bevor sie auf deinem Teller landen. Davon profitiert bei Obst und Gemüse natürlich erst einmal der Geschmack. Einkaufen nach dem Saisonkalender hat aber noch weitere Vorteile.
Gut für die Geschmacksknospen – und gut fürs Klima
Wer den Lebensmitteleinkauf im Einklang mit den Jahreszeiten gestaltet, isst nicht nur abwechslungsreicher, sondern in der Regel auch gesünder und nachhaltiger.
Denn saisonale Produkte …
- … reduzieren den CO2-Abdruck. Lebensmittel, die in der Region natürlich verfügbar sind, haben einen entscheidenden Vorteil: Der Weg in deine Küche ist wesentlich kürzer als bei importierten Produkten. Weniger Liefer- und Lagerzeiten sorgen für einen geringeren CO2-Abdruck. Außerdem unterstützt du damit die Aufrechterhaltung der lokalen Landwirtschaft. In der Regel kommen lokale Lebensmittel auch mit weniger Verpackung aus – ein weiteres Plus in puncto Klimaschutz.
- … haben mehr Nährstoffe und Vitamine. Obst und Gemüse, das zur Hauptsaison geerntet wird, enthält mehr Nährstoffe als solches mit langen Liefer- oder Lagerzeiten. Vollständig gereift haben Produkte wie Paprika oder Erdbeeren auch den höchsten Vitamingehalt. Das wirkt wie ein Turbo für dein Immunsystem und kann Heißhunger auf verarbeitete Lebensmittel reduzieren. Ganz zu schweigen vom süßen, vollen Geschmack, den du bei einer frischen, reifen Frucht genießt!
- … sind auf die Bedürfnisse des Körpers abgestimmt. Lebensmittel, die Saison haben, versorgen deinen Körper genau mit dem, was er gerade braucht. Im Frühling helfen leichte Kräuter und Blattgemüse beim Entgiften, im Sommer spenden wasserreiche Beeren Kühlung. Der Herbst bringt wärmendes Wurzelgemüse, während im Winter kräftigende Kohlsorten das Immunsystem stärken.
- … tragen zu einer abwechslungsreichen Ernährung bei. Mit saisonaler Küche kommt die Vielfalt ganz von selbst auf den Tisch. Denn wenn du dich auf jene Zutaten konzentrierst, die gerade verfügbar sind, bringst das automatisch Abwechslung in den Speiseplan. Rhabarber im Frühjahr, Kohl im Winter: Werde kreativ und trau dich, neue Rezepte auszuprobieren!
- … sind oft günstiger. Hohe Verfügbarkeit sorgt bei Lebensmitteln meist für einen niedrigeren Preis. Auch die kürzeren Transporte wirken sich dabei in der Regel positiv aus. Besserer Geschmack zum niedrigeren Preis? Mit saisonalen Produkten geht diese Rechnung durchaus auf.
Saisonal durchs Jahr: Produkt-Tipps vom Frühling bis zum Winter
Von zarten Frühlingskräutern bis hin zu wohligem Wintergemüse: Die Vorratskammer der Natur ist das ganze Jahr über prall gefüllt. Kreativ kombiniert lassen sich aus saisonalem Obst und Gemüse wahre Geschmackshighlights zaubern – zum Beispiel mit folgenden Zutaten.
- Frühling: Von März bis etwa Mai haben aromatische Kräuter, knackiges Gemüse und die ersten Obstsorten Saison. Spinat, Mangold oder Bärlauch lassen sich herrlich in die leichte Küche verarbeiten, beispielsweise zu einem basischen Rote-Bete-Salat mit Walnüssen. Mit Spargel und Rhabarber haben jetzt auch zwei weitere Stars der Frühlingsküche ihren großen Auftritt.
- Sommer: Naschkatzen kommen in der warmen Jahreszeit besonders auf ihre Kosten. Denn reife Beeren und Früchte in allen Variationen schmecken in Süßspeisen einfach wunderbar, zum Beispiel in fluffigen Kirsch-Joghurtschnitten. Neben ihrem unwiderstehlichen Geschmack haben Heidelbeere, Erdbeere und Co. einen weiteren Vorteil: Sie sind voller gesunder Vitamine und Antioxidantien. Auch viele beliebte Gemüsesorten von Zucchini bis zur Aubergine sind im Sommer frisch und knackig – perfekt für die nächste Grillparty!
- Herbst: In den (Ein-)Topf kommen in der goldenen Jahreszeit heimische Gemüsesorten wie Kürbis, Schwarzwurzel oder Pastinake. Auch viele Obstsorten wie Äpfel oder Weintrauben haben jetzt Hauptsaison. Der Herbst ist außerdem die optimale Zeit, um sich auf die kalten Monate vorzubereiten und Obst und Gemüse haltbar zu machen. Mit Kürbis-Chutney oder Apfelmus lässt sich so der Geschmack vieler Herbstlieblinge mit in den Winter nehmen.
- Winter: In dieser Jahreszeit gibt es nur wenig frische Ernte, dafür aber viele winterharte Kohlsorten, Wurzelgemüse oder Porree. Wusstest du zum Beispiel, dass Feldsalat sogar Frost verträgt? Da sich Äpfel und Birnen gut lagern lassen, gibt es auch diese Früchte im Winter oft aus heimischem Anbau zu kaufen. So steht einem besonderen Weihnachtsdessert wie einer basischen Mandel-Vanille-Panna-Cotta mit Birnenmus nichts im Weg!
Genießen im Rhythmus der Natur
Du siehst: Wenn du die vier Jahreszeiten in deine Küche bringst, werden deine Gerichte nachhaltiger, geschmackvoller und abwechslungsreicher. Saisonales Kochen eröffnet dir aber auch auf einer anderen Ebene neue Perspektiven. Denn wer seine Ernährung im Einklang mit dem Jahreskreis gestaltet, spürt eine bewusstere Verbindung zur Natur – eine wohltuende Basis für Entschleunigung und mehr Achtsamkeit im Alltag. Noch mehr Inspirationen zu einem bewussten Lebensstil findest du regelmäßig im Basica® Magazin.