Säure-Basen-Haushalt einfach erklärt

Kurz und knapp: Der Säure-Basen-Haushalt reguliert das Verhältnis von Säuren und Basen im Körper. Säure und Basen werden in unserem Körper stetig aufgebaut, verwertet oder ausgeschieden. Damit die körpereigenen Prozesse und unser Stoffwechsel optimal arbeiten können, ist ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt notwendig.

Um genauer zu verstehen, wie man Aussagen über den Säure-Basen-Haushalt treffen kann, gilt es, sich mit dem pH-Wert auseinandersetzen.

Die wichtigsten Fakten:

• Die pH-Skala reicht von 0 bis 14.
• Der Wert 7 ist neutral.
• Werte unter 7 sind sauer.
• Werte über 7 sind basisch. 

Warum ist nun der pH-Wert im Zusammenhang mit unseren körperlichen Prozessen so wichtig? Zum Verständnis: In jeder unserer Zellen laufen ununterbrochen Stoffwechselaktivitäten ab. Bei nahezu all diesen Vorgängen dienen Enzyme als sogenannte Biokatalysatoren: Aufgrund ihrer Eigenschaften können diese Proteine viele Vorgänge ermöglichen oder beschleunigen, ohne sich selbst dabei zu verändern. Diese Enzyme sind allerdings pH-abhängig. Das bedeutet, dass sie bei bestimmten pH-Werten optimal arbeiten können. Weicht der pH-Wert von diesen optimalen Größen ab, hat dies strukturelle Veränderungen zur Folge und führt zu einer geringeren Reaktionsgeschwindigkeit. Aber auch der Transport von Nährstoffen, Abtransport von Stoffwechselprodukten oder die Reizleitung von Nerven sind pH-abhängige Körperfunktionen.

Wichtig in diesem Zusammenhang: Die pH-Werte unterscheiden sich je nach Körperbereich zum Teil deutlich. Während der Magen etwa bei sauren Werten von 1,2-3 optimal funktioniert, müssen die Werte im Blut unbedingt in einem sehr engen Normbereich von pH 7,35-7,45 liegen.