Für ein gesundes Gleichgewicht

Regulierung des Säure-Basen-Haushalts

Wie schafft es unser Körper, Säuren und Basen ins Gleichgewicht zu bringen? Alle wesentlichen Informationen zum Säure-Basen-Ausgleich haben wir übersichtlich für Sie zusammengestellt und die wichtigsten Fragen beantwortet. 

Warum ist ein Säure-Basen-Gleichgewicht wichtig?

Durch das ausgeglichene Zusammenspiel von Säure und Basen werden optimale pH-Bedingungen für Stoffwechselprozesse geschaffen. Liegt der pH-Wert in den jeweiligen Körperregionen nämlich im definierten Optimalbereich, dann laufen unsere körpereigenen Prozesse reibungslos ab. Das Resultat: Wir fühlen uns wohl, vital und fit.

Umgekehrt kann es bei einem Säure-Basen-Ungleichgewicht zu unangenehmen Folgen kommen – darunter etwa Konzentrationsschwäche, Müdigkeit und Abgeschlagenheit.

Wie wirkt sich ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt auf Ihre Gesundheit aus? Wir haben die wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst. 

Wie reguliert sich der Säure-Basen-Haushalt?

Von einem ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt spricht man, wenn Säuren und Basen in jeder Körperregion im optimalen Bereich liegen. Der pH-Wert nimmt in diesem Zusammenhang eine Schlüsselrolle ein. Um das Säure-Basen-Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, aktiviert unser Körper spezifische Regulationsmechanismen, deren Aufgabe es ist, auffällige Änderungen der Säure- bzw. Basenkonzentration so zu steuern, dass der pH-Wert konstant gehalten wird. 

Im Überblick

Stellschrauben für die Regulierung des Säure-Basen-Gleichgewichts

  • Niere: Sie scheidet über den Urin überschüssige Säure aus.
  • Lunge: Durch das Abatmen von CO2 wird die Stabilisierung des pH-Wertes im Blut bewirkt. 
  • Puffersysteme: Diese besonderen pH-Regulationssysteme sind in der Lage Säure oder Basen zu mobilisieren. Ein Puffer bzw. Puffersystem besteht immer aus einer Säure und einer zugehörigen Base. Ist in unserem Körper also zu viel Säure vorhanden, gibt der Puffer Basen ab, wodurch die Säure neutralisiert und so einer Verschiebung des pH-Wertes in Richtung sauer entgegengewirkt wird. Umgekehrt werden auch im Falle eines Basenüberschusses entsprechende Mengen an Säure zur Verfügung gestellt.

Damit sich die unterschiedlichen Puffersubstanzen regelmäßig regenerieren können, ist eine gesunde und basenreiche Ernährung notwendig. 

Übersäuerung – Was tun?

Nachhaltig & gesund

Regulierung des Säure-Basen-Haushalts durch Ernährung

Eine Voraussetzung für einen ausgeglichene Säure-Basen-Haushalt ist eine basische Ernährungsweise. Der Grund: Basische Lebensmittel tragen mit reichlich basischen Mineralstoffen zur Unterstützung und Entlastung der Puffersysteme in unserem Körper bei und stellen so die Funktion der Regulationssysteme sicher.

Um zu eruieren, welche Lebensmittel basisch und welche sauer verstoffwechselt werden, empfiehlt sich, die Betrachtung der PRAL-Werte. Dabei wird jedem Nahrungsmittel ein bestimmter Wert zugeschrieben, der die potenziellen Säurebelastung anzeigt. Lebensmittel mit einem negativen Vorzeichen davor werden basisch verstoffwechselt, jene mit einem positiven Vorzeichen sauer. So wissen Sie genau, welche Produkte Sie auf den Speiseplan setzen können.

Mehr zum PRAL-Wert
Materialien & Anleitungen

Stellen Sie Ihre Ernährung um!

Wenn Sie Ihren Säure-Basen-Haushalt durch eine Ernährungsumstellung aktiv ins Gleichgewicht bringen möchten, geben wir Ihnen einige Hilfsmittel an die Hand: 

Regulierung des Säure-Basen-Haushalts: FAQ

Von Reduktions-Diäten ist in diesem Zusammenhang abzuraten. Durch den Abbau von körpereigenem Fett bei einer Diät entstehen nämlich Ketosäuren. Werden nicht ausreichend Basen zugeführt, führt dies zu einer Übersäuerung des Organismus. Die Folge: ein schlechter funktionierender Stoffwechsel, was wiederum den Fettabbau und den Gewichtverlust erschwert.

Eine nachhaltige Möglichkeit, das Säure-Basen-Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, ist die Umstellung auf eine basische Ernährungsweise. Bei diesem Lebensstil konzentrieren Sie sich hauptsächlich auf basische Lebensmittel. Auch Basenfastenkuren können eine Möglichkeit sein, das eine oder andere überflüssige Kilogramm zu verlieren.

Ja. Grundsätzlich neigt man im Alter stärker zu einer chronischen Übersäuerung, da gebildete Säure   weniger ausgeschieden werden kann. Denn die Nierenfunktion nimmt auf natürliche Weise mit dem Alter ab und dieses Organ ist maßgeblich an der Ausscheidung von Säure und damit an der Regulierung des Säure-Basen-Haushalts beteiligt. Tendenziell neigt man im Alter auch zu einer einseitigen Ernährung und nimmt weniger Flüssigkeit zu sich, was wiederum Einfluss auf den Säure-Basen-Haushalt hat. 

Gerade im Alter ist deswegen auf eine gesunde, basische Ernährung zu achten. Gegebenenfalls können auch basische Nahrungsergänzungen dabei unterstützen, die Körperchemie ins Gleichgewicht zu bringen.

Es gibt diverse Messmethoden, um eine Übersäuerung festzustellen.

  • Messung im Urin (24-Stunden-Messung)
  • Messung der Pufferkapazitäten im Blut
  • Kombination aus Urin- und Blutuntersuchung und Ermittlung eines aussagekräftigen Faktors
  • Erstellung eines Ernährungsprofils mithilfe des PRAL-Werts

Zusätzlich kann auch der Lebensstil Aufschluss darüber geben, ob eventuell ein Ungleichgewicht vorliegt. Im Säure-Basen-Test verschaffen Sie sich in nur wenigen Minuten einen Überblick über Ihre aktuelle Situation. 

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